Auf diesen Tag habe ich mich sehr gefreut: Als Jugendexperten, der meistens vor Eltern, Firmen und lachbereiten Erwachsenen referiert, ging es nun an diesem Mittag einmal wieder mitten rein in das Leben der Jugendlichen. Kein Vortrag, sondern einen direkten Ertrag. Kein Pubertäts-Zirkus, sondern Theater.
Die Theater Gruppe des Lina-Hilger-Gymnasiums in Bad Kreuznach hatte mich zu einem „Workshop“ eingeladen: Schauspiel, Bühnenpräsenz und Theater-Spiele aller Art standen auf dem Programm.
Die Teenager waren sehr gut gelaunt und motiviert. Erst einmal hatten sie viele Fragen zu meinem Beruf im Gepäck („Kennst du Luke Mockridge?“). Danach erzählte ich von meinem schönsten, aber auch schlimmsten Bühnenerfahrungen. Bei einem meiner ersten Auftritte im Saarland sind einige Zuschauer, während meines Auftritts gegangen. Nur ein Pärchen blieb und kam am Ende der Show zu mir und betonte: „Also, Herr Jung, sie haben uns eingeparkt!“
Mittlerweile kann ich darüber genauso lachen wie die Jugendlichen.
Höchste Motivation und kein „Chill mal“
Es war für mich sehr spannend zu erkennen, wie motiviert die Jugendliche während meines Workshops waren. Ich weiß, dass dies in der Pubertät aufgrund der Umstrukturierungen im Gehirn nicht immer der Fall ist. Da wirken sie oft träge und antriebslos. Natürlich macht es auch mehr Spaß den „Sommernachtstraum“ zu spielen, als sich mit dem Alptraum Spülmaschine zu beschäftigen.
An dem Tag war nicht viel mit „Chill mal!“ So viel Ehrgeiz und Begeisterung haben den Jugend-Experten regelrecht umgehauen. Denn am Schluss präsentierten die Jugendlichen noch ihre selbst geschriebenen Sketche, die uns schon im Findungsprozess sehr viel Spaß bereitet hatten.
Ein toller Mittag – immer wieder gerne!